Die Konkurrenz an Online Tutorials im Instrumentalunterricht ist enorm. Es gibt zwar keine Zahlen, aber es scheint, dass zahlreiche Wieder- und Neueinsteiger nicht die Musikschule aufsuchen, sondern im Internet nach möglichen Alternativen suchen. Die Gründe dafür sind einfach: Einerseits die geringen Kosten und andererseits – ein weitaus wichtiger Faktor – die (meist) freie Zeiteinteilung.
Trotz dieser Konkurrenz ist es mir an dieser Stelle wichtig, darauf hinzuweisen, dass Musikschulunterricht oder besser gesagt das Präsenzlernen mehr ist als nur das Erlernen eines Instrumentes. Ein persönlicher nicht virtueller Austausch und das unmittelbar Reagieren können sind im Instrumentalunterricht von großer Bedeutung.
In diesem Blog zeige ich Euch an konkreten Beispielen und Apps, wie ein Blended Learning im “realen” Instrumentalunterricht stattfinden kann.
Anstatt des oft üblichen Tonleiter-Vorspiels am Beginn der Stunde kann Tonestro die vom Lernenden gespielte Tonleiter bewerten. Interessant für das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist dabei: Die „Bewertung“ erfolgt von “außen”, nämlich von Tonestro.
Nicht nur Tonleiter in Dur und Moll, sondern auch diverse Stücke können zuvor im gedrosselten Tempo zu Hause geübt werden. Erbrachte Leistungen können mit dem Lehrenden auch via WhatsApp geteilt werden. Und dem nicht genug. Über die “Challenge” Plattform ist es möglich, sich mit anderen Musizierenden auf der ganzen Welt zu messen und zu vergleichen.
No teWorks, NoteTrainer, Music Note Trainer, etc.
Die aufgezählten Apps dienen zum Notenlernen für Anfänger und Fortgeschrittene. Dies kann entweder zu Hause oder im Unterricht stattfinden – beispielsweise im Partner- oder Gruppenunterricht oder zum Aufwärmen am Beginn einer Unterrichtsstunde. Während NoteWorks eher für Kinder ausgerichtet ist, ist der NoteTrainer in der Lage, die gespielten Noten am jeweiligen Instrument zu erkennen und automatisch zur nächsten Aufgabe weiterzugehen. Solche Apps bieten auch zahlreiche neue Möglichkeiten für den Theoriekurs.
Als Hausaufgabe einen Klingelton erstellen? Das klingt ja mal nach einer coolen Herausforderung. Das Aufnehmen und “Schneiden” der Audiodatei – übrigens mit vielen Apps unkompliziert möglich – ist dabei zweitrangig. Wichtiger und interessanter ist es, dem Lernenden zu vermitteln, was zum Beispiel eine starke Melodie ausmacht. Welche Tonart lege ich fest? Wo gibt es einen Höhepunkt? Spielt nur ein Instrument oder mach ich einen Klingelton mit mehreren Audiospuren? usw.
Selbstkomponierte Klingeltöne eignen sich auch hervorragend als Geschenke, beispielsweise zu Weihnachten oder an Geburtstagen.
So, dass waren wieder ein paar Inputs für Euren Instrumentalunterricht und/oder Euer Üben zu Hause! Habt Spaß damit und probiert die Apps einfach mal aus.