sax4Beginner ist ja eine Initiative, die sich auf den Saxophongruppenunterricht mit Erwachsenen spezialisiert hat. Wie ich mein Wissen zu dieser Initiative beitragen kann…
Lernen, Lehren, Bildung, Wissenschaft und Musik – diese Begriffe haben mein Leben in den letzten dreieinhalb Jahren geprägt. Seit September 2018 zählt auch der Begriff Wissensmanagement dazu. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mit dem Masterstudiengang Angewandtes Wissensmanagement an der Fachhochschule Burgenland begonnen. Zuvor habe ich das Bachelorstudium Bildungswissenschaft an der Universität Wien absolviert. Die Musik begleitet mich bereits vom Kindesalter an. Über das Saxophon zur Klarinette musiziere ich heute mit der Harfe gemeinsam mit Benedikt Plößnig und Hubert Göritzer bei der Musikgruppe gschrems.
Foto: evolutionarts (Steiner Josef): gschrems (v.l. Benedikt Plößnig, Jasmin Wallner, Hubert Göritzer)
Mit Benedikt habe ich nicht nur einen musikalischen Freund gefunden sondern auch einen liebgewonnenen Partner, der mich mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet. Umso mehr freut es mich, nun gemeinsam mit ihm zu bloggen.
Mehr Köpfe, mehr Blickwinkel
Mit sax4Beginner hat sich in Österreich eine Initiative etabliert, die Saxophongruppenunterricht für Erwachsene anbietet. Als Leiter von sax4beginner ist Benedikt für die Koordination zuständig und unterrichtet selbst in Lienz und in Wien. In seiner Unterrichtsmethodik spielen digitale Medien und Apps eine große Rolle. In diesem Bereich hat er Erfahrungen und Tipps für Lernende und Lehrende gesammelt. „Durch digitale Medien ist didaktische und methodische Vielfalt möglich“, davon ist er überzeugt. Die Praxis von Benedikt werde ich in meinen Beiträgen aus theoretischer Perspektive betrachten. Mehr Köpfe ermöglichen mehr Blickwinkel – auch für den Ausbau der Initiative sax4beginner von Vorteil. Für den Ausbau ist zunächst die Erstellung eines dynamischen Unterrichtskonzepts notwendig. Was stellen wir uns darunter vor?
Neues Unterrichtskonzept, mehr Dynamik
Bisher wird der Gruppenunterricht ausschließlich in Präsenzeinheiten abgehalten. Ziel dieses dynamischen Unterrichtskonzepts ist es, Präsenz- und Onlinephasen zu kombinieren. Dynamisch wird das Konzept, wenn sich Präsenz- und Online-Lehren/-Lernen nicht gegenseitig ausschließen, sondern sich ergänzen und aufeinander abgestimmt sind. Es handelt sich also um ein Blended-Learning-Konzept. Darunter versteht man die Vermischung der Vorteile von Präsenzlernen mit jenen des Onlinelernens. Nach Recherchen gibt es für Gruppenunterricht für Erwachsene viele Online-Tutorials. Ein derartiges Angebot, welches die Vorteile des Präsenzunterrichts mit Onlineunterricht verbindet, haben Benedikt und ich bisher noch nicht gefunden.
Dieses Angebot trägt zum Problemfaktor Zeit bei. Für Erwachsene ist oft kein regelmäßiger Unterricht möglich. Außerdem benötigen Erwachsene Betreuung außerhalb der Präsenzeinheiten. Neben Lernfelder der Musikpädagogik müssen wir in dem Unterrichtskonzept medienpädagogische Ansätze mitdenken. Wir müssen die Vermittlung von Medienkompetenzen berücksichtigen. Damit habe ich mich in meinen zwei Bachelorarbeiten beschäftigt und kann mein Wissen in die Erstellung des dynamischen Unterrichtskonzepts unter anderem auf medienpädagogischer Seite einfließen lassen. Welchen Beitrag kann das Masterstudium Angewandtes Wissensmanagement leisten?
Neue Wissensquelle, mehr Möglichkeiten
Durch ein dynamisches Unterrichtskonzept und die Vermittlung der Lernfelder offline und online ergeben sich neue Möglichkeiten. Unter anderem ist ein effizienterer Wissenstransfer und Wissensaustausch möglich. Dies ist einerseits online über eine interaktive Plattform und andererseits offline durch Präsenzeinheiten möglich. Gerade in der Musik sind Präsenzphasen wichtig. Dort können analoge Klangerfahrungen gemacht und die zwischenmenschlichen Beziehungen gepflegt werden. Ein zusätzliches Onlineangebot ermöglicht Vernetzung, Kommunikation und wechselseitigen Austausch der gesamten sax4beginner Familie.
Abb. 1: Möglichkeiten eines dynamischen Unterrichtskonzepts (erstellt von Jasmin Wallner)
Das Masterstudium Angewandtes Wissensmanagement sehe ich als eine meiner neuen Wissensquelle, die uns in diesem Vorhaben unterstützen kann. Konzepte, Methoden und Tools, die ich dort kennenlerne, können dem ersten Eindruck nach zu einer effizienten und effektiven Gestaltung des Unterrichtskonzepts – insbesondere der interaktiven Plattform – beitragen.
Lehrveranstaltungen im Bereich Online Kommunikation können beim Einsatz und der Nutzung des Onlineraumes sowie bei der Moderation der Plattform helfen. Auch die Nutzerverwaltung und Administration von Lernplattformen ist Teil des Studiums. In der Medien- und Kommunikationswerkstatt werden audiovisuelle Medien gestaltet und eingesetzt. Gerade im Bereich der Musik ist dies wichtig, um zum Beispiel richtige Instrumentenhaltung oder Atmung in einem Video zeigen zu können. Die Organisation medialer Lernangebote sowie Ansätze mediengestützten Lernens sind ebenso Gegenstand des Studiums. Hier nur einige Themen, die ich im Masterstudium Angewandtes Wissensmanagement vermittelt bekomme. Das Studium liefert nicht nur neue Möglichkeiten sondern auch einen Mehrwert der Möglichkeiten, die ich für die Initiative sax4beginner nutzen und im Blog reflektieren möchte.
Reflexion – ein wichtiger Bestandteil meines Masterstudiums.
Reflexion – ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Reflexion – Inhalt meiner zukünftigen Arbeit.
Ich freue mich auf die Mitgestaltung des Blogs, indem ich mein Wissen einbringen und reflektieren kann.
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Foto: evolutionarts (Steiner Josef): gschrems
Abbildung 1: erstellt von Jasmin Wallner: Möglichkeiten eines dynamischen Unterrichtskonzepts