Die Verwendung von digitalen Medien in Form von Apps, Clouds und anderen „smarten“ Anwendungen werden in Zukunft einen wesentlichen Bestandteil beim Üben und Musizieren einnehmen. Zusätzlich bieten sie vor allem für Musikvereine zahlreiche Möglichkeiten im Bereich der Verwaltung von Organisationsabläufen. In diesem Blogbeitrag werden digitale Anwendungen für das Musizieren und Organisieren vorgestellt und wie digitale Medien im Musikverein von MusikerInnen, KapellmeisterInnen und Vereinsfunktionären verwendet werden können.

Brennpunkt Musikverein

In einem Musikverein spielen Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und musikalischen Vorwissens miteinander. Während die Generation 40+ den Umgang mit digitalen Anwendungen teilweise erst lernen muss, sind heute 30-Jährige schon damit aufgewachsen. In Sachen der Bedienbarkeit bringt dies allerdings nur geringe Vorteile mit sich. Vielmehr hat die Generation „Digital Native“ weniger Scheu – im Gegensatz zur Generation „Digital Immigrant“ – sich auf neue Apps und Clouds einzulassen.

Musikvereine bieten schon seit Generationen die ideale Plattform für gegenseitiges Lernen. War dies bisher meistens auf das musikalische Lernen bezogen und da zumeist ausgehend von altgedienten MusikerInnen, so findet auch beim Thema digitale Medien ein Lernen unter den Generationen statt, in diesem Fall jedoch umgekehrt. Dies steigert nicht nur den gegenseitigen Respekt, sondern fördert auch das soziale Miteinander im Musikverein.

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Die Anzahl der musikbezogenen Apps, welche in den jeweiligen Online Shops (Google Play Store, Apple Appstore) heruntergeladen werden können, ist sehr umfangreich und steigt stetig. Deshalb hilft es, sich einen Überblick zu verschaffen und die zahlreichen musikbezogenen Apps hinsichtlich ihrer Funktionen in Kategorien einzuteilen, welche Sie im Blogbeitrag vom 27. Januar 2019 nachlesen können.

 

Dropbox, WhatsApp und Co

Apps finden aber nicht nur im musikalischen Bereich Einzug in Musikvereinen. Vor allem Dienste zur sozialen Vernetzung, Kommunikation und Information sowie Anwendungen für Organisation und digitale Informationsspeicher bieten zahlreiche neue Möglichkeiten. Mit Google Drive, Windows One Drive, Apple iCloud und Dropbox sind wohl die vier bekanntesten Clouddienste genannt. Jede dieser Cloud hat ihre Vor- und Nachteile. Eine Cloud schafft die Möglichkeit sämtliche Daten auf einem Online-Server zu speichern und einen standort- und geräteunabhängigen Zugriff zu gewährleisten, und dass (fast) ohne Speicherplatzverlust am Endgerät.

Neben einem gewissen Ausmaß an kostenlosem Speicherplatz, das jede Cloud zu Verfügung stellt, ist Dropbox aber diejenige Cloud, welche es ermöglicht, den Speicherplatz kostenlos zu erweitern. Zusätzlich kann Dropbox auf jedem Betriebssystem (iOS, Android) installiert werden.

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Aufgrund des Datenschutzrechts ist es nützlich und sicherer seine Daten in der Cloud vereinsintern zu verschlüsseln. Boxcryptor beispielsweise ermöglicht genau eine solche Verschlüsselung der Daten und stellt sicher, dass diese nicht unrechtgemäß missbraucht werden.

Durch die Erfindung neuer digitaler Medien ergeben sich nicht nur vielfältigere methodische Einsätze im musikpädagogischen Bereich, es wird auch vielmehr untereinander kommuniziert als bisher. WhatsApp ist im deutschsprachigen Raum derzeit wohl die meist genutzte Kommunikations-App. Auch im Musikverein bietet diese App die Möglichkeit untereinander zu kommunizieren. Beispielsweise können Probentermine in Gruppenchats einfach und schnell verbreitet werden. Außerdem können Audio-, Videomitschnitte und Links unkompliziert geteilt werden. Trotz der vielfach bekannten Vorteile von WhatsApp ist eines zu empfehlen: Strikte Regeln zu definieren!

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Es sei an dieser Stelle auch die App Konzertmeister erwähnt, welche neben der Kommunikation innerhalb des Musikvereins noch viele andere Features bietet.

Lernen und Musizieren mit Apps

Es gibt zahlreiche Apps, die die Funktionen des Stimmgeräts und Metronoms übernehmen. Welche das sind und was diese Apps zu bieten haben, können Sie im Blogbeitrag vom 10. März 2019 nachlesen.

Eine weitere App, entwickelt von BlasmusikerInnen für BlasmusikerInnen, ist Tonestro. Verfügbar für Trompete, Klarinette, Euphonium, Posaune, Horn, Tuba, Querflöte, Saxophon, Blockflöte gibt diese Anwendung ein Feedback in Echtzeit auf Tonhöhe, Intonation und Rhythmus. Dafür stehen neben Etüden, Vortragsstücken, Kinderliedern unter anderem auch Tonleiter zu Verfügung.

Abschließend sind noch zwei Apps zu erwähnen, welche das Üben und Musizieren wesentlich erleichtern. Anytune (Pro) und Music Speed Changer ermöglichen eine Tempoveränderung von Audiofiles und das ohne Veränderung der Tonhöhe. Außerdem kann man in diesen Apps auch Loops setzen, welche vorab eingezeichnete Passagen in Endlosschleife wiederholen. Während die kostenlose Variante Music Speed Changer ausschließlich für Android Geräte zu Verfügung steht, ist das kostenpflichtige Programm Anytune Pro nur für iOS Geräte zu haben. Dafür bietet es aber eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten.

 

Damit also ein erster Einblick, wie die digitale Welt sich auch im Musikverein verbreitet und nützlich machen kann.